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Perchtenbrauch |
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Frau Percht oder Berchta als Frauengestalt des Volksglaubens, die halb Mensch, halb Gottheit sein soll und oft mit zwei Gesichtern dargestellt wird, prüft dem Volksglauben nach in den Raunächten die Sauberkeit in Haus und Hof. Ebenso ziehe sie mit einer Schar ungetaufter, verstorbener Kinder durch die Lüfte. Perchten werden aber auch jene umtriebigen und furchterregenden, teufelsähnlichen Gestalten genannt, die etwa im Salzburger Pongau in Umzügen in der letzten Raunacht durch die Orte laufen und nur dort Tradition haben. Diese Art von Perchten werden auch Schiachperchten genannt. Schönperchten hingegen haben bei uns in Oberösterreich Tradition: Die Glöckler, die in der Nacht von 5. auf 6. Jänner mit ihren hell erleuchteten, bunten Lichterkappen und schweren Glocken unterwegs sind, zählen zu den Schönperchten. Perchten sind Gestalten der RaunächteIn den 2000er-Jahren sind eigene Perchten-Vereine entstanden, mit möglichst schaurig klingenden Namen, die unabhängig von der Zeit der Raunächte ihre Auftritte liefern. Diese Auftritte, die mit bengalischen Feuern und Horrormasken meistens schon im Advent stattfinden, werden auch mit dem Krampusbrauch verwechselt. Diese Events begeistern große Massen. Schon Mitte Oktober sind die ersten Ankündigungen zu Perchtenläufen oder seit neuestem Mega-Perchtenläufen zu hören, zu lesen, stechen einem auf neonfarbenen Ankündigungstafeln am Straßenrand ins Auge. Diese Ankündigungen betreffen aber nicht - wie man meinen sollte - die Perchtennacht, den 5. Jänner, sondern Ausschmückungen von diversen Adventmärkten und Events mit bengalischen Feuern in den Monaten November und Dezember! Zur Attraktion geworden sind Perchten- und Krampusläufe um den 5. Dezember – von der „Original Teufel-Pass“ aus XY getarnt als typisches Brauchtum. Zum Begriff "Percht"Der Begriff Percht wird in der Volkskunde für drei verschiedene Figuren verwendet: Es ist einerseits die stille, verhüllte Frau, die am Vorabend zur letzten Raunacht, der Nacht von 5. auf 6. Jänner, in die Häuser kommt und „Frau Percht“ genannt wird. Sie sorgt für Ordnung und kontrolliert ob die Stube geputzt ist. Ihr Besuch gilt in dieser Raunacht, die im mystischen Raunachtsbrauchtum als besonders gefährlich gilt, als glücks- und segensbringend. Dafür erwartet sie eine kleine Gabe. Andererseits meint man mit Perchten auch die Schönperchten mit ihrem schillernden Kopfschmuck, die vor allem im Pongau beheimatet sind, sowie die teuflischen Schiachperchten. Das Perchtenbrauchtum ist eine Mischung aus antiken Umzugsritualen, italienischem Karneval, mittelalterlichen Zunftbräuchen, gegenreformatorischen Schauspielen und alpenländischen Glaubens- und Aberglaubensvorstellungen. In traditionellen Perchtenumzügen (in Perchtengegenden!) treffen schön, hässlich, unnahbar, elegant, lustig und naiv aufeinander. Der Krampus ist keine PerchtDer Krampus gehört im Gegensatz zu den Schiachperchten nach Oberösterreich und ist Begleiter des Nikolaus. Er ist Teil des Adventbrauchtums, während alle Arten von Perchten zum Raunachtsbrauchtum zählen. Oberösterreich ist so reich an wunderschönen gewachsenen Adventbräuchen. Man denke beispielsweise an den „Nigloumzug“ in Windischgarsten oder den „Midlao“ in St. Roman - Bräuche, die zur Zeit passen. Zu befürchten ist aber, dass inflationär vorkommende Perchtenläufe, die zweifelsohne publikumswirksam sind und hinter denen Tourismusverband und örtliche Gastronomie stehen, die bei uns gewachsenen, vielleicht auch stilleren Adventbräuche überschwemmen. Siehe auch: Raunächte Andere Bräuche in der Kategorie Raunächte:
Glöcklerlauf, Heiliger Abend, Innviertler Maschkerer, Krupf Krupf, Nebelberger Raunachtsspiel, Perchtnacht oder Dreikönigsraunacht, Räuchern, Raunächte, Sandler Sagennächte, Silvester, Thomasnacht |
![]() Perchtenmaske bei "Perchtenevent" OÖ.Werbung/Heilinger |
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