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Karfreitag

behandelt auch die Begriffe: Karfreitagsbrot, Kreuzwegandacht
     
 
Wo wird der Brauch in OÖ gelebt?
Gesamt OÖ

Zeitraum:
Freitag vor Ostern
Kategorie:
Karwoche

 

Der Karfreitag ist ein religiöser Trauertag, an dem man des Leidens und Sterbens Jesu Christi am Kreuze gedenkt. Er gilt als „stiller Tag“ (d.h. es sollen keine Musik- und Tanzveranstaltungen stattfinden) und als strenger Fasttag. In der katholischen Kirche findet an diesem Tag keine Eucharistiefeier statt, die Karfreitagsliturgie wird mit Wortgottesdienst, Kreuzverehrung und Kommunion gefeiert.

Ratschen ersetzen die Glocken, es wird die Passion vorgelesen oder gesungen, das Ewige Licht brennt nicht und der Altar ist schmucklos.

Zu den religiösen Bräuchen gehören das Begehen eines Kreuzweges (Kreuzwegandacht), die Teilnahme an Karfreitagsprozessionen und die Verehrung des Heiligen Grabes.

Auch in vielen öffentlichen Medien (z.B. Zeitungen, Radio, Fernsehen) wird Bezug auf den Karfreitag genommen und ein „ernstes“ Programm gebracht. Bisweilen gibt es um 15 Uhr, der überlieferten Todesstunde Jesu Christi, eine stille Gedenkminute.

In der evangelischen Kirche ist der Karfreitag der höchste Feiertag des Kirchenjahres. Er ist in Österreich kein gesetzlicher Feiertag, evangelische Christen haben an diesem Tag jedoch arbeitsfrei.

Mit einem speziellen Gebildbrot zum Tag ist auch alter Volksglaube verbunden. Das Karfreitagsbrot gilt schon alleine deshalb als geweiht, weil es am Karfreitag gebacken wird. Das kleine Laibchen aus Hausbrotteig soll dem Volksglauben nach in der Tischlade aufbewahrt werden – und es sollte nicht schimmeln, da sonst Unglück hereinbreche. Eine Schnitte von diesem Gebäck in die Dachsparre gesteckt soll Haus und Hof vor Blitzschlag schützen. An die Tiere verfüttert soll es diese vor Krankheit schützen.

Siehe auch: Gebildbrote, Heiliges Grab, Karwoche, Ratschen, Triduum sacrum

    Ratschenkinder
Ratschenkinder erinnern in Unterweißenbach Gläubige an das Gebet
Foto/Galatz