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Ostersonntag

behandelt auch die Begriffe: Osternesterl, Ostersegen
     
 
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Kategorie:
Ostern

 

Der Ostersonntag ist der dritte Tag des Triduum sacrum und er steht ganz im Zeichen der Auferstehung Christi. Der Ostersonntag fällt immer auf den ersten Sonntag nach dem ersten Vollmond im Frühjahr, also immer zwischen 22. März und 25. April. Im Frühchristentum wurde der Ostersonntag allerdings nie besonders gefeiert, da die Osternachtsliturgie bis in die frühen Morgenstunden dauerte.

In der Nacht von Karsamstag auf Ostersonntag wird die kirchliche Auferstehungsfeier der Osternacht gefeiert. Sie kann bereits am Karsamstag nach Einbruch der Dunkelheit beginnen, viele Pfarren feiern die Auferstehungsfeier aber auch am Ostersonntag kurz vor Sonnenaufgang. Die Kirche zelebriert das Wunder der Auferstehung Jesu Christi, die Überwindung des Todes und damit die Erlösung aller Menschen. Die Osterliturgie beginnt mit der Lichtfeier (Weihe des Osterfeuers und der Osterkerze) gefolgt von Wortgottesdienst, Tauferneuerung (Allerheiligenlitanei, Tauf- und Weihwasserweihe, allgemeine Erneuerung der Taufversprechen), Eucharistie und Speisenweihe.

In der Osternacht erklingt in der Kirche wieder das Gloria, das während der ganzen Fastenzeit nicht gesungen wurde, die Orgel spielt von neuem und die Glocken läuten wieder. Es heißt sprichwörtlich „die Glocken sind aus Rom zurückgekehrt", da sie ja mit der Gründonnerstagsliturgie schweigen und dem Volksglauben nach nach Rom fliegen. Nun lösen die Glocken wieder die knatternden Ratschen ab.

Der Ostersonntag selbst wird vorwiegend in den Familien gefeiert. Nach einem gemütlichen Frühstück mit Speisen aus dem Weihkorb der Osternacht und dem Eierpecken vor dem Verzehr der bunt gefärbten Ostereier suchen die Kinder ihre Osternesterl und Ostereier, die je nach Wetter im Garten oder im Haus versteckt sind. Neben bunt gefärbten Ostereiern finden sich im Osternesterl meist Süßigkeiten und Osterhasen aus Schokolade sowie neuerdings auch Geldscheine. Es hat sich auch eingebürgert, dass die Kinder zu Ostern auch mit Spielsachen beschenkt werden. Meistens sind die Geschenke fürs Freie gedacht, wie Spiele für den Garten bis hin zu Fahrrädern. Gabenbringer ist der Osterhase, der die Ostereier ja auch bemalt und verziert.
Der Ostermontag ist dann jener Tag, an dem gerne Verwandte besucht werden und die Kinder von ihren Paten mit der Godnsach, einem Gebildbrot beschenkt werden.

Im Fernsehen oder Radio verfolgen viele den Ostersegen des Papstes „Urbi et orbi“ („Für die Stadt und den ganzen Erdkreis“).

Mit dem Ostersonntag beginnt die 50-tägige Freudenzeit, die bis Pfingsten reicht.

Siehe auch: Ostermontag, Osterhase, Ostereier, Osternacht, Triduum sacrum

    Kind mit Osternest
Mädchen mit Osternest
Österreich Werbung/Weinhaeupl W. Osterfeuer
Osterfeuer bei der Auferstehungsfeier in der Osternacht
Land OÖ/Cerpnjak