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Fastentücher |
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Seit über 1000 Jahren ist es Tradition, die Kreuze und Altäre in unseren Kirchen in der Fastenzeit vor Ostern mit Fastentüchern zu verhüllen. Fastentücher gehen auf die mittelalterliche Volksfrömmigkeit zurück. In einer Art "biblium pauperum", also einer Armenbibel, ist auf den Fastentüchern die Leidensgeschichte Jesu genauso dargestellt, wie Szenen aus dem Alten und Neuen Testament. Fastentücher sind oft sehr kunstvolle Darstellungen vom Leiden Christi. Bei uns in Oberösterreich ist diese Tradition in den letzten Jahrzehnten etwas in Vergessenheit geraten. Erst seit den 2000er-Jahren ist eine kleine Renaissance zu beobachten. Viele historische Fastentücher sind leider verschwunden oder schlummern noch auf Kirchendachböden. Das älteste Fastentuch in Österreich stammt aus dem 15. Jahrhundert und ist in Kärnten, im Gurker Dom, ganzjährig in einem eigenen Raum zu bestaunen.
Oberösterreichs ältestes Fastentuch stammt aus der Stiftskirche Mondsee und datiert ins 17. Jahrhundert. In einigen Pfarren sind auch neue Fastentücher entstanden. Ansässige Künstler oder Jugendgruppen haben zeitgenössische Fastentücher gestaltet (z. B. Julbach, Zell am Pettenfirst, Ostermiething, Feldkirchen a.d. Donau). Siehe auch: Fastenzeit, Heiliges Grab, Triduum sacrum, Aschermittwoch Andere Bräuche in der Kategorie Fastenzeit:
Aschermittwoch, Beichttage, Fasten, Fastenzeit, Liebstattsonntag, Palmsonntag |
Fastentuch in Schiedlberg Foto/Pfarre Schiedlberg |
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