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Goldene Samstagebehandelt auch die Begriffe: Goldene Samstagnächte in Adlwang, Wallfahrt an den Goldenen Samstagen |
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"Goldene Samstage" oder "Goldene Samstagnächte" werden die ersten drei Samstage im Oktober bzw. nach dem Michaelitag (29. September) genannt. Diese Samstage werden gerne für Wallfahrten zur Marienverehrung genutzt. Die Goldenen Samstage sind etwas in Vergessenheit geraten. Nur mehr wenige Wallfahrtsorte laden zu besonders gestalteten Messen ein. Begonnen hat dieser Wallfahrtsbrauch nach einer Legende von Kaiser Ferdinand III. (1637 - 1657), der an diesen Tagen die Gottesmutter durch Gebet und Empfang der Sakramente besonders verehrt hat. An den ersten drei Samstagen im Oktober werden mit jedem Samstag drei Heilige Messen gefeiert zur Ehren der Mutter Gottes im Bezug auf die Heilige Dreifaltigkeit. Am ersten Samstag wird die Mutter Gottes als Tochter Gott Vaters geehrt. An den goldenen Samstagen wird zudem um eine glückliche Sterbestunde gebetet. Belege von besonderen Messfeiern zu den "Goldenen Samstagen" und in der Woche nach Michaeli, der sogenannten "Meinwoche" oder "Gemeinwoche" gibt es aus dem Jahr 1387 in Pischelsdorf bei Mattighofen. Aus Deutschland gibt es Belege, dass die Messfeier an den Goldenen Samstagen bis zu 4 Std. dauerten. Deshalb hat man sie schon in der Nacht zum Samstag begonnen und darum hieß diese Nacht auch die goldene Samstagnacht. Im Andachtsbüchlein des fürstbischöflichen Ordinariates Brixen vom Jahre 1909 ist folgendes zu lesen: In der ersten Nacht verehren wir Maria in Vereinigung mit dem heiligen Erzengel Michael als die Tochter des himmlischen Vaters und bitten sie als solche um die Erwirkung des Goldstücks der heiligen Liebe Gottes, in welcher wir zu leben und zu sterben verlangen und verlangen sollen. Das Bild der Goldstücke stammt aus der Legende, die besagt, dass ein Knecht zum Dank dafür, dass er nach dem Samstag-Aveläuten nicht weitergemäht, sondern erst nach dem Englischen Gruß am Montag Früh wieder weitergearbeitet hat, von Maria mit einem Goldstück belohnt worden ist, das er dann auf der Wiese gefunden hat. Diese Legende wiederum erklärt die Bezeichnung „goldene“. Goldene Samstagnächte in AdlwangTraditionell finden in Adlwang jedes Jahr die "goldenen Samstagnächte" an den ersten drei Wochenenden im Oktober statt. Von den rund 350 mehr oder weniger bekannten Kultstätten und Wallfahrtsorten in Oberösterreich sind heute mehr als zwei Drittel unter den Schutz Mariens gestellt. Oberösterreich beherbergt mit Adlwang einen der ältesten Wallfahrtsorte unseres Landes. Ursprung der Kirche von Adlwang ist wohl ein Adelssitz aus dem 12. Jahrhundert, dessen Inhaber 1202 als Heinrich von Adlwang erwähnt ist. Schon um das Jahr 1330 ist die Marienwallfahrt nach Adlwang nachweisbar. In der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts errichtete man aufgrund des regen Wallfahrerzustroms einen gotischen Kirchenbau, der 1552 durch den prächtigen spätgotischen Chorraum vollendet wurde. Reformation und Bauernkriege setzten der Wallfahrt vorübergehend ein Ende. Die Gründungslegende des Wallfahrtsortes Adlwang besagt, dass das Gnadenbild – die „Schmerzhafte Muttergottes von Adlwang“, eine Steingussarbeit aus der Spätgotik – in einem Ameisenhaufen die Wirren der Reformation überdauert haben soll. Einen besonderen Zustrom erlebte Adlwang im Jahr 1755, als sich auf dem Bild des „Kreuz-tragenden Heilands“ Blutstropfen gezeigt haben sollen, was einem Gutachten nach nicht auf natürliche Ursachen zurückzuführen war. Zur Zeit der Goldenen Samstage kommt der Wallfahrt in Adlwang eine besondere Bedeutung zu. An den drei Wochenenden nach Michaeli, dem 29. September, drückt sich die Marienverehrung im Besonderen in Wallfahrten und Rosenkranzgebeten aus. Hauptwallfahrtsort an diesen Tagen ist Adlwang, wohin nach volksfrommer Meinung in dieser Zeit sogar die „Mariazellermutter“ kommen soll. Tausende Wallfahrergruppen treffen ein, die Gottesdienste mitfeiern, aber auch den großen Kirtag besuchen. An die 50.000 Pilger werden jährlich in dieser Zeit gezählt. Am Vormittag werden mehrere Gottesdienste abgehalten. Die aus der Wallfahrt entstandene Veranstaltung gleicht einem Kirtag, einer Gewerbemesse und einem Jahrmarkt. Umfangreiche Ausstellungen der heimischen Betriebe auf der Festwiese und in der Bürgerhalle, zahlreiche Verkaufsstände sowie ein großer Vegnügungspark für jung und alt laden ein. Ein weiteres Ziel der Wallfahrer ist der „Heilige Brunnen“ unterhalb der Kirche, dessen Wasser heilende Wirkung bei Augenleiden zugesprochen wird. Der Legende nach stand die Gnadenstatue unter einer großen Linde bei der Heilquelle. Eine zweite Überlieferung erzählt von einer strahlenden Jungfrau, die sich bei der Quelle wusch. An den drei goldenen Samstagen soll sich die Muttergottes nicht in Mariazell aufhalten, sondern in der Quelle in Adlwang baden. Siehe auch: Michaeli-Tag Andere Bräuche in der Kategorie Marienverehrung:
Herbergssuchen und Frautragen, Maiandacht, Mariä Himmelfahrt Andere Bräuche in der Kategorie Bräuche im Herbst: Almabtrieb, Erntedank, Halloween, Kathrein, Leonhardiritt, Leopoldi, Liachtbratl-Montag, Martini, Martinigansl-Essen, Michaeli-Tag, Nationalfeiertag, Reformationstag, Ruamleichtn, Schafmusterung, Schulanfang, Trachtensonntag, Weltspartag |
Andachtsbild aus Adlwang um 1860 |
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